Gesellschaft leben Logo

Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist einer der wichtigsten Bestandteile gesellschaftlichen Lebens. Niemand ist gerne allein. Der Austausch mit einem Vertrauten ist durch nichts zu ersetzen.

Was jedoch, wenn Verwandte weit weg wohnen? Wenn der Bekanntenkreis klein ist? Wenn durch die Einschränkung der Mobilität neue Kontakte schwer herzustellen sind?

Tandem

Zehn Jahre ehrenamtlicher Besuchsdienst

Es ist das Jahr 2012, als in Oberhausen eine Idee heranreift, die zu einer echten Erfolgsgeschichte werden sollte, der ehrenamtliche Besuchsdienst „Gesellschaft leben“. Hier engagieren sich  jetzt bereits seit zehn Jahren Menschen ehrenamtlich, um andere, vorwiegend Ältere, vor Einsamkeit und Isolation zu schützen. Grund genug für eine Feierstunde, die jetzt in der Schlossgastronomie im Kaisergarten stattfand.

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…und für einen Augenblick ist alles gut! 

Gesellschaft leben ist ein auf ehrenamtliches Engagement gestützter Besuchsdienst für alleinlebende und eingeschränkt mobile Menschen in Oberhausen. Gesellschaft leben spricht Menschen an, die nur noch bedingt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, sich aber neue Kontakte in ihrer häuslichen Umgebung wünschen. 

Mit Gesellschaft leben haben Sie die Möglichkeit, regelmäßig mit anderen in Kontakt zu kommen oder ganz einfach mit einem freundlichen und aufgeschlossenen Menschen spazieren zu gehen, sich bei einer Tasse Kaffee zu unterhalten, zu spielen usw. Der Besuchsdienst orientiert sich an den Wünschen der Menschen. Gegenseitiges Vertrauen ist die Basis.

... ich freue mich schon die ganze Woche darauf!

Sie möchten besucht werden? Oder Sie kennen einen Nachbarn oder Bekannten, der sich Besuch wünscht? Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

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... ich bekomme so viel zurück!

Sie haben ein offenes Ohr, Geduld und Verständnis? Sie haben Freude an zwischenmenschlichen Kontakten? Wenn Sie etwas Zeit zu verschenken haben und sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten, melden Sie sich. Sie sind herzlich willkommen!

>> Ich möchte mich engagieren

Unsere Ziele

  • Neue Lebenslust wecken
  • Lebensqualität verbessern
  • Freie Zeit gestalten
  • Längeren Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglichen
  • Zufriedenheit fördern …

… damit es den Menschen gut geht – an Körper, Geist und Seele.

Historie

Auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters Klaus Wehling wurde auf dem städtischen Neujahrsempfang 2012 das Projekt Gesellschaft leben initiiert. Vom Start im gleichen Jahr mit acht sogenannten Tandems (ein Hilfesuchender, ein Ehrenamtlicher) in Oberhausen-Ost ist das Angebot in kurzer Zeit auf das Stadtgebiet Sterkrade ausgeweitet worden. Aktuell sind stadtweit insgesamt 32 Tandems aktiv.

Treffen der Ehrenamtlichen im Haus Abendfrieden

Aktivitäten

Die ehrenamtlich Tätigen unterstützen wir durch regelmäßigen Austausch mit anderen Ehrenamtlichen, u.a. im Rahmen von Fortbildungsangeboten.

So treffen sich die Ehrenamtlichen z.B. einmal im Jahr kurz vor Weihnachten (hier ein Bild von 2019) zu einem „Dankeschön-Essen“ im Café Abendfrieden. 

>> Aktivitäten

Spenden

Gesellschaft leben wird aussschließlich über Spenden finanziert.
Wenn Sie uns unterstützen möchten, richten Sie Ihre Spende bitte an:

Seniorenzentrum Abendfrieden gGmbH
Stadtsparkasse Oberhausen
IBAN: DE27 3655 0000 0000 1408 06
Verwendungszweck (unbedingt angeben):
Gesellschaft leben

Mit freundlicher Unterstützung durch

Stadtsparkasse Oberhausen,
Seniorenbeirat der Stadt Oberhausen

Tandem
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Sie möchten besucht werden?

Gesellschaft leben soll Menschen, die allein leben oder eingeschränkt mobil sind, ein paar Stunden Abwechslung in den Alltag bringen. Menschliche Nähe und Momente der Freude und des Glücks sollen erfahren werden.

In einem telefonischen oder persönlichen Erstgespräch mit unsereren Koordinatorinnen Mathilde Horsthemke und Aline Schulte können Sie uns kennenlernen und alle für Sie notwendigen Informationen zum Projekt Gesellschaft leben erhalten. Entsprechend Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen wird Ihnen dann eine Person vorgeschlagen, die Sie bei einem ersten Treffen bei Ihnen zu Hause, in Begleitung der Koordinatorin, kennenlernen. Wenn Sie sich dann Besuche wünschen, treffen Sie die folgenden Terminabsprachen selbst.

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Sie möchten sich engagieren?

Das Bedürfnis zu helfen bedeutet auch, Zufriedenheit, Dankbarkeit und Glück mit anderen erleben und teilen zu können.

Gesellschaft leben bietet ehrenamtlich aktiven Menschen die Möglichkeit, sich mit ihren Stärken und Fähigkeiten einzubringen, zum Beispiel durch Vorlesen, Zuhören oder Begleiten beim Spazierengehen. Darüber hinaus erhalten sie die Chance, selbst neue Kontakte zu knüpfen und wertvolle Erfahrungen zu machen.

Ihre ehrenamtliche Tätigkeit unterstützen wir mit regelmäßigem Austausch mit anderen Ehrenamtlichen, auch im Rahmen von Fortbildungsangeboten. Wir bieten Ihnen Versicherungsschutz und den Engagementnachweis NRW.

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Zehn Jahre ehrenamtlicher Besuchsdienst

Es ist das Jahr 2012, als in Oberhausen eine Idee heranreift, die zu einer echten Erfolgsgeschichte werden sollte, der ehrenamtliche Besuchsdienst „Gesellschaft leben“. Hier engagieren sich  jetzt bereits seit zehn Jahren Menschen ehrenamtlich, um andere, vorwiegend Ältere, vor Einsamkeit und Isolation zu schützen. Grund genug für eine Feierstunde, die jetzt in der Schlossgastronomie im Kaisergarten stattfand.

„Gesellschaft leben“ sollte von Beginn an als eine dauerhafte Einrichtung für die ganze Stadt Oberhausen entwickelt werden und hat bei der „Guten Hoffnung“ in Sterkrade seit 2014 ein zweites Standbein aufgebaut. Aline Schulte ist hier eine ebenfalls seit Jahren erfolgreiche Koordinatorin. Und nun konnte während der Feierstunde die erfreuliche Nachricht verkündet werden, dass der lange gesuchte Kooperationspartner für Osterfeld gefunden wurde. Hier steigen die Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen (ASO) mit dem Louise-Schröder-Heim ein. Koordinator wird Andreas Bechert sein, er ist hauptberuflich Leiter des dortigen Tagespflegezentrums.

Zum 10-jährigen Jubiläum wurde auch eine Broschüre präsentiert, die rückblickend die bisherige Arbeit im Projekt auch anhand von Portraits engagierter Ehrenamtlicher vorstellt. Falls Sie Interesse an der Publikation haben sollten, wenden Sie sich bitte an eine der Koordinatorinnen.

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Zehn Jahre „Gesellschaft leben“ sind ein Grund zur Freude, das Foto zeigt v.l.n.r. Bürgermeister Werner Nakot, Stefan Welbers, Leiter „Gute Hoffnung leben“, Helmut Buß, ältester Ehrenamtlicher, Aline Schulte, Koordinatorin Sterkrade, Josef Bergmann, ehemaliger Geschäftsführer Haus Abendfrieden, Alt-Oberbürgermeister Klaus Wehling, Mathilde Horsthemke, Koordinatorin Alt-Oberhausen, Andreas Bechert, Koordinator Osterfeld, Christina Motschull, jüngste Ehrenamtliche, Nese Özcelik, Koordinatorin Stadt Oberhausen, sowie Britta Costecki, Leiterin Bereich Chancengleichheit Stadt Oberhausen.
Foto: Jörg Vorholt

„Das bereichert mein Leben“

Menschen, die mit Energie, Begeisterung und Freude eine Aufgabe erfüllen, übertragen diese positive Grundhaltung oft auf andere. Christina Motschull ist so ein Mensch. Mehr als sechs Jahre lang war sie ehrenamtlich für Gesellschaft leben tätig. Inzwischen sind ihre beruflichen und privaten Verpflichtungen wesentlich größer geworden, sodass sie ihr Ehrenamt beendet hat.

„So eine Aufgabe will ich ganz machen, nicht halbherzig“, sagt Christina anlässlich der Übergabe einer Urkunde, die ihr von Mathilde Horsthemke, Koordinatorin von Gesellschaft leben, zum Abschied überreicht wird. „Als ich anfing, war ich Studentin und habe noch zu Hause gewohnt.“ Mittlerweile hat sie ihr Studium der Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziale Arbeit abgeschlossen, arbeitet Vollzeit in der Sozialen Betreuung von Haus Abendfrieden und kümmert sich privat viel um ihre beiden Großmütter, die 94 und 85 Jahre alt sind. Da bleibt leider nicht viel Zeit für eine ehrenamtliche Begleitung, wie sie sie jahrelang sehr gerne ausgeübt hat.

Alles begann bei einem Sommerfest im Seniorenzentrum Abendfrieden, wo Gesellschaft leben mit einem Stand vertreten war. „Ich hatte 2013 ein Praktikum im Haus Abendfrieden absolviert und wollte gerne etwas neben der Uni machen, ein Ehrenamt konnte ich mir gut vorstellen.“ Mathilde Horsthemke erinnert sich noch gut an das erste Treffen mit Christina Motschull. „Tolles Mädchen“ notierte sie nach dem Gespräch mit der damals 20-Jährigen. Ein „Schützling“ war schnell gefunden, eine 85 Jahre alte Dame, deren Familie weit verstreut lebte und die sich Gesellschaft wünschte. „Jetzt haben Sie mir eine Enkelin gebracht“, war ihr erfreuter Kommentar damals. Sie trafen sich einmal pro Woche, entweder zu Kaffee und Kuchen, zum Spaziergang oder Friedhofsbesuch. Die Beziehung war herzlich, oft haben die beiden sich regelrecht „verquatscht“.
Später besuchte Christina Motschull einen älteren Herrn, der im Rollstuhl saß und seine Wohnung kaum verließ. „Er war sehr belesen, vielseitig interessiert. Wir haben viel geredet und er hat mich regelmäßig mit Keksen versorgt“, erinnert sie sich. Bis zu seinem Tod hat sie ihn betreut, er nannte sie „mein Christinchen“.

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v. l. Nese Özcelik, Christina Motschull, Mathilde Horsthemke

Im Gespräch wird deutlich, dass Christina Motschull ihr Ehrenamt stets sehr ernst genommen und zugleich mit großer Leichtigkeit ausgefüllt hat. „Die Zeit bei Gesellschaft leben war sehr kostbar. Sie hat mich immer wieder darin bestätigt, dass die Arbeit mit alten Menschen das Richtige für mich ist. Das nehme ich bis heute in meinen Alltag mit – jeder alte Mensch, dem ich begegne, bereichert mein Leben und meine Erfahrung. Es ist eine sehr schöne und dankbare Aufgabe.“

Mathilde Horsthemke lässt Christina Motschull nur ungern gehen, kann ihre Entscheidung aber vollkommen nachvollziehen. „Christina war eine Bereicherung für uns. Auch bei den Gemeinschaftstreffen, die regelmäßig stattfinden. Denn die leben von den Beiträgen jedes einzelnen, vom Austausch. Christina hat Energie, Freude und Begeisterung mitgebracht. Und sie war ein Ansporn für uns, weil sie uns gezeigt hat: Es gibt auch junge Menschen, die sich engagieren.“ Christina Motschull, die nicht nur einen Job, sondern ihre Berufung in der Betreuung alter Menschen gefunden hat, setzt den Schlusspunkt: „Es ist eine Haltung, die man hat.“

Kontakt

Sie möchten besucht werden oder wollen sich engagieren?
Interessierte Ehrenamtliche sowie Freunde und Förderer wenden sich bitte an:

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Hier finden Sie unsere Datenschutzinformationen.

Alt-Oberhausen
Koordinatorin Mathilde Horsthemke
Seniorenzentrum Abendfrieden

Dieckerstraße 65
Telefon (02 08) 99 86 90

Sterkrade
Koordinatorin Aline Schulte
Seniorenzentrum Gute Hoffnung leben

An der Guten Hoffnung 9
Telefon (02 08) 88 25 3 – 115

Osterfeld
Koordinator Andreas Bechert
ASO – Alteneinrichtungen der Stadt Oberhausen

Siepenstraße 30
Telefon (02 08) 999 77 77

Logos Abendfrieden, Gute Hoffnung, Stadt Oberhausen